Produktdaten und Zielgruppen

Produktdaten und Zielgruppen

Welche Arten von Nutzer-Intentionen gibt es? Wie können Sie ihre Kunden mit ihren Produktdaten abholen?

Wagen wir einmal einen Blick von außen auf das Produkt und die Produktseite, treffen wir auf den potenziellen Kunden. Wie hat er Ihr Produkt gefunden und warum? Und wie kann man Produktdaten individuell darauf anpassen? In zweiten Teil der Reihe „Produktdaten und SEO“ widmen wir uns also den Nutzer-Intentionen.

Der Grund, weshalb ein Nutzer einer eCommerce-Plattform oder Lesende eines Katalogs ausgerechnet Ihr Produkt finden und sich mit diesem befassen, kann vielschichtig sein. Strukturiert man es theoretisch, so geht man von zwei Parametern aus: Kenntnis und Bedürfnis. Kenntnis meint das Wissen über das Produkt oder das Markensortiment. Bedürfnis meint das Vorhandensein des Bedarfs nach dem, was das Produkt liefert und kann in aktiv und passiv unterschieden werden.

Das Kenntnis-Bedürfnis-Prinzip (einfache Visualisierung)

Wir werden in naher Zukunft genauer auf das System hinter dem Kenntnis-Bedürfnis-Prinzip eingehen, zunächst gilt es aber, damit genaue Intentionen zu ermitteln.

Fall 1: Ein Kunde kennt das Produkt und hat ein aktives Bedürfnis, das dadurch befriedigt werden kann. In diesem Fall müssen Produktdaten nicht erst auf das Produkt aufmerksam machen. Allerdings kann Retargeting bzw. Remarketing in diesem Fall nötig sein. Produktdaten sind in diesem Fall weniger wichtig als eine gezielte Datenerhebung und Werbekampagne. Produkte in klare Gruppen einzuteilen, kann jedoch ein enormer Vorteil sein.

Fall 2: Ein Kunde kennt das Produkt und hat ein passives Bedürfnis; Er weiß nicht, dass das Produkt sein Bedürfnis befriedigt. Es ist daher wichtig, das Produkt durch ausreichende Daten im Produktnamen, Produktbeschreibung und technische Daten so vorzustellen, dass dem Kunden bewusst wird, dass es eine Lösung darstellt. Sind genügend Informationen vorhanden, so kehrt der Kunde gegebenenfalls zurück bzw. entscheidet sich aufgrund erzeugter Kaufkonfidenz zum Kauf des Produkts.

Fall 3: Ein Kunde kennt das Produkt nicht, hat aber ein aktives Bedürfnis, das er befriedigt werden soll. Für diese Nutzer ist eine gute Sichtbarkeit und Keyword-Recherche nötig. Bei der Erstellung von Texten nicht nur auf inhaltliche Stärke, sondern auch auf gezieltes, aber stimmiges Keywording zu achten, aktiviert diese Art von Kunden. Hat ein Produkt mehrere Funktionen, so sollte man die sekundären Features nicht außer Acht lassen, denn diese können für Nischenbedürfnisse enorm wertvoll sein.

Fall 4: Ein Kunde kennt das Produkt nicht, und hat nur ein passives Bedürfnis. In diesem Fall vermischen sich die Lösungen von Fall 2 und 3. Es ist wichtig, eine breite Nutzerschaft durch das Produkt anzusprechen und verschiedene Funktionen und Bedürfnisse zu beachten. Gleichzeitig muss das Produkt mit vielfältigen Daten und vollständigen Informationen vorgestellt werden, um den Kunden endgültig mit genügend Konfidenz auszustatten, dass dieser schlussendlich das Produkt erwirbt.

Es gibt noch weitere Fälle, jedoch bilden diese zunächst die wichtigste Übersicht. Für die bestmögliche Suchmaschinenoptimierung ist es also nicht nur wichtig, bestehende Kenntnis zu reaktivieren bzw. zu nutzen, sondern Kunden, die Ihr Produkt noch nicht kennen, anzulocken und dann mit gut gepflegten Produktdaten zum Kauf zu überzeugen.

Entscheidend für die richtige Strategie zur Nutzung von Intention und Bedürfnis kann weitergehend eine Anpassung an die Branche sein. Befindet man sich z.B. in einer Branche mit hoher User Retention oder Spezialisierung, so verschiebt sich logischerweise die Häufigkeit der jeweiligen Fälle. Behalten Sie also immer Ihre Kunden und ihre Intentionen im Blick, wenn das Thema Produktdaten ansteht.

Link: Die Beitragsreihe „Produktdaten und SEO“ in der Übersicht